Der Begriff Naturbad und Schwimmteich teilen sich eine gewisse Schnittmenge an Eigenschaften, sind aber nicht das Gleiche. Hier ist ein stehendes und künstlich angelegtes Gewässer gemeint, welches man bevorzugt im privaten Bereich finden kann, wie beispielsweise im Garten. Der Schwimmteich ist wunderbar zum Schwimmen oder Baden geeignet und enthält keine chemischen Zusätze.

Ein Schwimmteich ist deutlich kleiner als ein Naturbad oder gar ein Badesee. Durch einen Biofilter und dem biologischen Gleichgewicht, soll eine gleichbleibende gute Wasserqualität erhalten bleiben. Auf diese Weise erfreut es nicht nur den Menschen und lässt eine sinnvolle Erholungsmöglichkeit zu, sondern er ist für sich ein eigenständiges Biotop, in welchem sich Pflanzen und Tiere heimisch fühlen können. Diese Art von Lebensraum wird in der heutigen Zeit immer knapper.

Zweigeteilt

Für einen Schwimmteich ist es sehr wichtig, in zwei Hälften aufgeteilt zu werden. Der eine Bereich dient dem Menschen zum Schwimmen und Baden, der andere Bereich gehört ganz der Regeneration und der Filteranlage. Gerade Wasserpflanzen können einen Teich sehr gut reinigen. Mit einer Pumpentechnik muss nun natürlich für einen Wasseraustausch dieser beiden Bereiche gesorgt werden. Jedoch sollte ein Schwimmteich nicht kleiner als 60 Quadratmeter sein und nicht flacher als 150 cm. Verboten ist das Einsetzen von Fischen. Sollten sich diese von alleine ansiedeln, (durch Vögel) müssen sie sogar wieder entfernt werden.

Sauberkeit und Funktionalität beim Schwimmteich

Natürlich ist auch bei einem Schwimmteich eine Folie von Nöten, um das Versickern des Wassers zu unterbinden. Als Absicherung eignen sich GFK, (Glasfaserverstärkter Kunststoff) Teichfolie, Ton oder Beton. Das Gleichgewicht in diesem Gewässer entsteht durch eine gleichmäßige Verteilung von sogenannten „guten“ und „bösen“ Bakterien. Am Wurzelwerk einiger Pflanzen siedeln sich Bakterien an, deren Stoffwechsel für eine Art biologische Desinfektion sorgen. Auch die Wassertemperatur ist von größter Bedeutung. 30 cm unter der Wasseroberfläche darf es maximal 23 Grad warm sein. So ein Badesee ist vielen negativen Einflüssen ausgesetzt, wie zum Beispiel dem Vogelkot, der Sonneneinstrahlung, Badegästen und übermäßigem Pflanzenwachstum. Hier kann ein mechanischer Filter die Reinigung ergänzend unterstützen.

Was gilt es zu beachten?

Neben den absehbaren Überlegungen über die Finanzierung, der Versorgung des Schwimmteiches mit Wasser und Strom, Auswahl des Standortes und der Form, gibt es auch noch Vorschriften vom Bauamt. Das ist allerdings von Gemeinde zu Gemeinde unterschiedlich. Auskünfte erhält man über die zuständige Baubehörde. Sollte der Schwimmteich der Öffentlichkeit zugänglich werden, ist das Umweltbundesamt zuständig.

Wasserqualitätsbestimmung

Es gibt die sogenannte EG- Badegewässerrichtlinie, die 2006 in Kraft trat. Hier geht es um die Einstufung und Überwachung der Wasserqualität von Badegewässern, um die Bewirtschaftung und die Information an die Öffentlichkeit. Diese Richtlinie (2000/60EG) wurde erstellt, um die Umwelt zu schützen und zu erhalten, die Qualität zu erhöhen und somit auch die Gesundheit der Menschen zu schützen.

Sommer, Frühling, Herbst und Winter

Zu jeder Jahreszeit fallen verschiedene Arbeiten an. Das Frühjahr beginnt damit, dass man Pflanzenreste entfernen muss und die Saugsperre kontrolliert. Mit einem Schlammsauger kann man kleiner Sedimentschichten abtragen. Stockenten tun keinem Gewässer besonders gut, da sie Zerkarien (Larvenformen von Saugwürmern und Parasiten) mitbringen können. Im Sommer muss hauptsächlich der Wasserstand kontrolliert werden. Alleine durch warme, windige oder trockene Tage, kann sich der Wasserspiegel über 1 cm am Tag durch die Verdunstung absenken. Im Herbst gilt es den Teich vor Laub zu schützen, sonst wird der Teich mit Nährstoffen für die Algenbildung versorgt. Hier kann das Spannen eines Netzes günstig sein. Der Winter kann den Teich zufrieren lassen und es wird zu viel Kohlenstoffdioxid gebildet. Gut ist es, wenn man mit Hilfe eines Sprudlers zumindest einen Teil des Badeteiches eisfrei halten kann. Und damit die Unterwasserpflanzen nicht durch eine lang anhaltende Dunkelheit absterben, empfiehlt es sich den Schwimmteich 1 – 1,5 Meter vom Ufer aus gesehen, schneefrei zu halten.