Im Garten kann man zwei verschiedene Brunnen unterscheiden. Einmal den Gartenbrunnen zu dekorativen Zwecken und einen Gartenbrunnen, für die kostenlose Bewässerung. Hier in diesem Artikel wird der Gartenbrunnen beschrieben, der für die Gartenbewässerung genutzt werden kann. Man unterscheidet hier den Bohrbrunnen und Rammbrunnen.

Vor dem Brunnenbau stehen zwei wichtige Fragen. Die erste wäre, wo man Wasser findet und die zweite, ob man den Gartenbrunnen selbst bohren, bzw. rammen will oder dies von einer Fachfirma durchführen lassen möchte.

Wo findet man Wasser?

Wenn es in der Nachbarschaft schon einen Brunnen gibt, so kann man dort einmal nett nachfragen. Ansonsten wäre eine andere Möglichkeit, den örtlichen Wasserversorger zu kontaktieren und dort nachzufragen. Natürlich kann man auch einfach losbohren und schauen, wann man auf Wasser stößt. Bei einem Rammbrunnen wird sowieso gebohrt werden müssen, so dass man diese Arbeit auch nicht umsonst gemacht hat. Einen Erdbohrer für die Probebohrungen muss man auch nicht teuer kaufen, sondern kann sich diesen bei einer Werkzeug-Vermietung ausleihen.

Rammbrunnen

Bei einem Rammbrunnen wird ein Rohr in den Boden gerammt. Solche Brunnen sind für kleine Wasserfassungen geeignet und werden oft für Gärten und zur Versorgung von Weidetieren eingesetzt, also überall dort wo nur Kleinverbraucher dieses Wasser nutzen. Auch für Grundwassermessstellen werden solche Rammbrunnen gebaut.
Beim Bau wird ein langes Stahlrohr mit einer speziell ummantelte Rammspitze am unteren Ende benötigt. Im Rohr befinden sich ein Rammbrunnenfilter mit Löchern und Schlitzen. Am oberen Ende sollte sich ein Anschlussstutzen für eine Handpumpe befinden. An diesen Stutzen lässt sich später auch eine elektrische Kreiselpumpe anschließen. Gewöhnlich wird der Rammbrunnen oder auch Schlagbrunnen durch einschlagen/einrammen des Stahlrohres gebaut. Man kann jedoch auch vorab eine Bohrung mit einem Erdbohrer vornehmen und danach das Rohr einsetzen.
Problematisch bei einem Rammbrunnen ist, dass sich im Laufe der Zeit der Filter mit Erde zusetzen kann. Daher ist seine Lebensdauer nicht so groß, auch ist die hygienische Sicherheit durch Erdbeimischungen nicht gegeben. Das Wasser lässt sich zwar für Bewässerungszwecke nutzen, jedoch nicht als Trinkwasser.
Rammbrunnen können als Bausets gekauft werden und sind bei Online-Shops und Baumärkten erhältlich. In der Regel braucht man für einen Rammbrunnen auch keine Baugenehmigung.

Bohrbrunnen

Einen Bohrbrunnen zu bohren ist wesentlich aufwändiger als ein Ramm- oder Schlagbrunnen. Hier benötigt man schwere Gerätschaften, wie ein Brunnenbohrgerät und viele Kenntnisse über den Brunnenbau. Sollte man sich mit dem Gedanken tragen einen Bohrbrunnen zu bohren, kann man dafür auch eine Fachfirma beauftragen.
Der Bohrbrunnen wird mit einer Flachbohrung gebohrt, wobei zwei verschiedenen Bohrverfahren genutzt werden – die verrohrte und unverrohrte. Bei dem verrohrten Verfahren werden Stahlrohre eingesetzt, die gleichzeitig die Bohrlochwand sichern. Bei dem unverrohrten Verfahren wird eine spezielle Stützflüssigkeit für die Bohrlochwandsicherung verwendet. Das kann beispielsweise mit einer Betonit-Suspension geschehen.
Das Wasser, welches aus Bohrbrunnen gefördert wird, hat in der Regel Trinkwasserqualität, da diese wesentlich tiefer gebohrt werden, als Rammbrunnen.
Die Kosten für einen Bohrbrunnen sind auch viel höher als bei einem Rammbrunnen, den man eventuell selbst schlagen kann. Es wird pro Meter Tiefe berechnet, dazu Arbeitskosten und Arbeitsmaterial, sowie An- und Abfahrt.
Bei den heutigen Wasserkosten rechnet sich ein solcher Brunnen schon in zwei oder drei Jahren, daher ist ein Gartenbrunnen trotz der Erstellungskosten sicherlich eine Überlegung wert.