Lavendel ist eine ausgesprochen pflegeleichte Pflanze. Er ist eine beliebt in den Vorgärten oder Steinbeeten. Nur gelegentlich wird er gedüngt. Selbst eine längere Trockenperiode übersteht er gut. Wenn man ihn jedoch über Jahre einfach wachsen lässt und nicht schneidet, kippt er um. Die Triebe werden schwer. Das Holz des Lavendels wird sichtbar. Um dies zu verhindern, ist Lavendel schneiden eine gute Sache.

Es gibt zwei Schnittarten für Lavendel. Einer der beiden Schnitte bringt die Pflanze im Jahr zu einer zweiten Blüte. Der andere erhält den Lavendel in einer schönen Kugelform und verhindert das Kippen. Beide Schnittarten garantieren langen Erhalt und Freude an der Pflanze.

Formschnitt vor dem Kippen

Wenn der Lavendel umzukippen droht, ist es Zeit, ihn zurückzuschneiden. Dies erfolgt radikal. So treibt die Pflanze wieder von unten aus. Die beste Schnittzeit für diese Pflanze ist das Frühjahr bis Anfang August. Mediterrane Pflanzen wie der Lavendel lieben keinen Schnitt vor dem Winter. Radikal zurückgeschnitten wird es der Pflanze einfach "zu kalt." Diese konsequente Schnittart verlangt einige Überwindung. Doch man wird mit einem stärken und schöneren Trieb belohnt. Manche Gärtner empfehlen auch den Rückschnitt so, dass noch Blätter erhalten bleiben. Wenn man zu sehr ins alte Holz zurück schneidet, ist ein neues Austreiben verhinderbar.

Lavendel schneiden für die zweite Blüte

Wenn die Pflanze blüht, werden die langen Stände sofort nach dem Verblühen abgeschnitten. So bildet sich kein Samen. Die Samenbildung kostet Kraft, die so nun in eine zweite Blüte fließt. Die Pflanze wird quasi dazu gezwungen, neue "Nachkommen" zu bilden. Der Gärtner wird mit einer zweiten Blüte im Jahr belohnt. Der Vorgarten hat einige Blüten mehr zu bieten. Dieses Verfahren ist auch bei anderen Pflanzen anwendbar. Der Schnitt ist ein echter Trick für mehr Blüten im eigenen Garten.

Bildquelle: Lavendel schneiden will gelernt sein