Ein japanischer Garten strahlt eine geheimnisvolle Ruhe aus und ist von unverwechselbarer Schönheit. Immer mehr Gartenfreunde haben diese Besonderheit für sich erkannt und setzen die japanische Gartenkunst in ihren eigenen Gärten um und schaffen sich so eine fernöstliche Oase der Ruhe und Entspannung.

Die ersten Zengärten entstanden um das Jahr Null, während der Zeit des Taoismus und sollen das Prinzip des Yin und Yang wiedergeben. 612 n. Chr. erlangte ein Koreaner namens Shikomaro (was hässlicher Maro bedeutet) Berühmtheit für seine außergewöhnliche Gartenkunst. Von da an wurde die Gartenkunst immer weiter ausgebaut und verfeinert und es flossen auch Elemente aus der chinesischen Gartenkunst mit ein. Heute finden wir in unserer westlichen Welt  japanische Gärten in botanischen Landschaftsparkanlagen, Zoos und vereinzelt auch als private Gärten.

Vier Elemente eines japanischen Gartens

Ein authentischer japanischer Garten sollte vorher bis in Detail geplant sein, damit ein harmonisches Gesamtergebnis erreicht wird. Dazu benötigt es einiges an theoretisches Wissen und handwerkliches Geschick bei der Anlage der geplanten Gartenabschnitte.
Gewöhnlich kommen vier bestimmte Elemente in einem japanischen Garten vor: Baum, Stein, Moos und Wasser.  
Steine werden gezielt als Blickpunkt eingesetzt. Sie symbolisieren z.B. Tiere in der Natur oder werden den vom Himmel herabsteigenden Göttern gewidmet. Den aus dem Wasser kommenden Göttern ist das Wasser gewidmet und steht für Seen, das Meer oder für Ozeane. Bäume symbolisieren das Leben oder versinnbildlichen die Menschheit und das Moos steht für Ehre und Alter.

Pflanzen

Bonsai, Schlitzahorn und Bambus sind typische Pflanzen für den fernöstlichen Garten. Aber auch Farne, Chinagras, Moose, Rasen, Gras und Wasserpflanzen gehören dazu. Koniferen, Ahorn, japanische Kirsche und Lärchen sind geeignete Bäume für einen authentischen japanischen Garten, die auch als Bonsais ihre Wirkung nicht verfehlen. Blühende Pflanzen und Sträucher können ebenfalls passend sein, doch sollten diese nur sehr sparsam eingesetzt werden. Schnell kann der Garten sonst zu „bunt”  und unruhig aussehen.

Dekoration

Ein japanscher Garten lebt von seiner Schlichtheit. Steinlaternen, flache Bonsaipflanzschalen, Windspiele und Dekorationen aus Bambus geben dem japanischen Garten das besondere Flair. Diese Dekorationselemente sollten im Garten gut durchdacht arrangiert werden, damit sie immer wieder neu entdeckt werden können. Auch hier gilt: weniger ist mehr. Auch Flächen die mit Sand und Kies ausgelegt sind, haben dekorative Wirkung. Sandflächen werden zumeist ordentlich geharkt. Wellen symbolisieren hier Wasserflächen. Ein großer Stein verkörpert ein liegendes Tier.

Japanischer Steingarten

Eine andere Variante zum herkömmlichen japanischer Garten ist der japanische Steingarten, bei dem völlig auf Bäume und Grünpflanzen verzichtet wird. Einzig leichter Moosansatz ist hier erwünscht. Wasser wird hier ausschließlich mit Sand- und Kiesflächen nachgebildet. Einzelne Felsbrocken darauf geben dem Garten besondere Blickpunkte. Die Anzahl der Steine sollte eine ungerade Zahl sein. Bei der Pflege eines solchen japanischen Steingartens ist penibel darauf zu achten, Unkräuter oder übermäßigen Moosbewachs zu entfernen. Solche Steingärten werden gern als Meditationsgärten angelegt, da sie eine unverwechselbare Ruhe und Ordnung ausstrahlen.