Wenn man einen neuen Garten anlegen kann, hat man viel Auswahl bei der Gartengestaltung und kann den Garten nach eigenen Ansprüchen und Wünschen planen. Beliebt sind beispielsweise neben Bauerngärten auch mediterrane Gärten, die ein Gefühl von Urlaub und Gelassenheit verbreiten.

Bei der Gartenplanung eines mediterranen Gartens sollte man zunächst bedenken, wie im Süden gebaut wird. Anstelle mit Holz, wie hierzulande, wird beispielsweise in Südfrankreich sehr viel mit Stein und Eisen gebaut. Dabei werden hauptsächlich die horizontalen Linien betont. Zudem sind mediterrane Gärten erdverbunden.
Was einem beim Betrachten von mediterranen Gärten meist sofort auffällt, ist die Gestaltung mit Kübelpflanzen in Türeingängen oder auf kleinen Höfen. Dazu werden meist Terrakotta-Gefäße genutzt, in denen natürlich mediterrane Pflanzen wie Oleander, Zitrusbäume, Olivenbäumchen und duftende Kräuter, wie Lavendel, Rosmarin und Salbei gehören. Terrakotta erinnern an Wärme und Erde und spiegelt besonders das mediterrane Flair wieder.

Pflanzen für den mediterranen Garten

Schmale Scheinzypressen erinnern an den letzten Urlaub in der Toscana und können, sparsam eingesetzt, in einen mediterranen Garten gepflanzt werden. Ebenso Ölbäume, Sanddornsträucher und Ölweide. Die Ölweide eignet sich gut als Ersatz für Ölbäume.
Weinreben bereichern einen mediterranen Garten ebenfalls, genauso wie verschiedene Gräser, Buchsbaum, Lavendel, Kirschlorbeer und Silberdisteln. Buchsbaum und Lavendel eignen sich auch als immergrüne niedrige Heckenpflanzen, beispielsweise für eine Beeteinfassung. Der größere Lorbeerstrauch wird auch gern als Sichtschutz gepflanzt, da er relativ schnellwüchsig ist. Hohe Gräser wie Chinaschilf und Bambus eigenen sich als Solitärpflanzen aber auch als Sichtschutz vor Terrassen.

Wasser in mediterrane Gärten

Bei der Gartenplanung sollte auch das Element Wasser mit bedacht werden. Da mediterrane Gärten ihren Ursprung in orientalischen Gärten haben, ist Wasser ein unentbehrliches Gestaltungselement. Besonders Springbrunnen passen dort sehr gut hinein.

Terrassengestaltung

In Südfrankreich ist es beispielsweise üblich, gleich mehrere Terrassen anzulegen. Gern werden vorhandene große Bäume wie Feigen-, Kirsch- oder Maronenbäume als Schattenspender genutzt. Der Boden wird mit Natursteinplatten ausgelegt. Die Gartenmöbel sind meist aus Naturmaterialien wie Holz, Eisen oder Rattan. Naturweiße Sitzauflagen und helle blumige Stoffe passen dazu am Besten. Sind keine Bäume als Schattenspender vorhanden, können auch Sonnensegel oder eine Pergola aus Eisen oder Holz, die mit Weinpflanzen berankt wird, eine schöne Alternative sein. Wichtig bei der Gestaltung ist, dass es schlicht bleibt. Auf bunte oder kräftige Farben sollte bei der Gestaltung verzichtet werden – der mediterrane Garten lebt von seiner Leichtigkeit.
Auch Mosaiktische und filigrane Eisenmöbel sind für mediterrane Gärten sehr beliebt.
Mit der Dekoration sollte ebenfalls sparsam umgegangen werden. Terrakotta-Gefäße mit Kräutern, alte Weinkisten, Skulpturen aus Stein oder Terrakotta sind geeignete Deko-Accessoires. Im Süden ist es auch nicht üblich, dass alles aufgeräumt und neu aussieht. „Vergessene” Utensilien auf Fensterbänken, Treppenstufen und Mauern, können das Flair von Ungezwungenheit noch unterstreichen. Möchte man Farben bei der Gartenplanung mit einbeziehen, dann sollte man auf Buntheit verzichten und die Farben wie Grün- und Blautöne vorziehen.