Säulenobst wird auch Spalierobst genannt. Es wächst schlank und säulenförmig. Durch diesen platzsparenden Wuchs ist es für engste Plätze geeignet. Auf Balkonen und Terrassen wird Spalierobst immer beliebter. Dort gedeihen auch exotische Früchte, da ausreichend Sonneneinstrahlung, Wärmespeicherung durch Hauswände und Windschutz vorhanden ist. Die jährlichen Rückschnitte erhalten die typische Säulenform.

Spalierobst wird besonders gepflegt. Verschiedene Sorten brauchen ähnliche Schnitte. Die Abweichungen dazu sind zu beachten.

Säulenapfel, -birne und -aprikose

Beim Apfel werden nur die zu langen Seitentriebe gekürzt. Auf zwei bis drei Augen werden sie Mitte bis Ende Juni gekürzt. In kleinen Gärten sind sie im Abstand von 60 cm zu pflanzen. Bei Birne und Aprikose als Spalierobst wird ähnlich dem Apfel verfahren: Im Juni wird generell die Einkürzung auf 2 bis 3 Augen vorgenommen. Bei allen Sorten bilden die Triebe im gleichen Jahr Fruchtholz.

Beeren – Spalierobst

Die Säulenhimbeere braucht einen Gartenboden, der durch Torf angereichert ist. In kleinen Gärten wird sie im Abstand von 50 cm gepflanzt. Die 2jährigen Ruten werden im Frühjahr stark zurückgeschnitten.So haben die einjährigen Ruten genug Platz zum Treiben. Die Säulenstachelbeere hingegen braucht das ganze Jahr über einen Schnitt ihres Altholzes, damit sie Früchte trägt.

Ertragreiche Säulenkirsche und – zwetschge

Die Kirsche gehört zu den anspruchslosen Spalierobst-Sorten. Wenn sie genügend gedüngt, gemulcht, geschnitten und gegossen wird, dankt sie es mit immer größeren und schöneren Früchten. In Kübeln bevorzugt sie sandig-lehmige Böden. Der Sommerschnitt erfolgt im Juni auf zwei bis drei Augen. Falls der Leittrieb eingetrocknet ist, ist er anzuschneiden. Die Zwetschge wird im Juni genauso wie die Kirsche geschnitten, damit sich im gleichen Jahr Fruchtholz entwickelt.

Bildquelle: Spalierobst für die einfache Ernte