Der Rosmarin ist ein immergrüner Halbstrauch, dessen Name aus dem lateinischen abgeleitet ist. Ros bedeutet „Tau“ und marinus „Meer“ – Meertau. Ein wahrlich klangvoller Name für ein, bei uns als mediterranes Kraut bekanntes, Gewächs.

Der immergrüne und duftende Busch kann eine Größe von 50 cm bis 2 Meter erlangen. In unseren Breitengraden bleibt der Rosmarin eher niedrig. Man erkennt ihn gut an seinen schmalen, linearen Blättern, die gegenständig an braunen Ästen sitzen. Diese schmalen Blätter sind auf der Oberseite tiefgrün und runzelig, auf der Unterseite mit weißen Filzhaaren besetzt. Diese Eigenschaften schützen die Blätter vor dem Austrocknen.
Rosmarin kann über das ganze Jahr blühen. In der Regel sind die Blüten 10-12 mm klein und hellblau. Sie können aber in seltenen Fällen auch rosa oder weiß sein.

Vorkommen von Rosmarin

Vorzugsweise wächst der Rosmarin im westlichen und zentralen Mittelmeerraum, wo er wild vorkommt. Dabei bevorzugt er trockene, kalkreiche und sonnige Stellen. Als Zier- und Gewürzpflanzen wird er in ganz Europa kultiviert. Auch bei uns kann der Rosmarin problemlos im Garten angebaut werden.

Ätherisches Öl

Aufgrund seines Geruches wird Rosmarin gern als Ersatz für Weihrauch und als Bestandteil von Parfüms verwendet. In der Aromatherapie findet das ätherische Öl des Rosmarins (in der Duftlampe) Verwendung bei Konzentrationsstörungen und als Badezusatz soll das ätherische Öl erfrischend wirken.

Verwendung in der Küche

Auch als Gewürzpflanze ist der Rosmarin nicht wegzudenken. Er eignet sich hervorragend für die mediterrane Küche, verfeinert Apfelgelees und würzt Fleisch- und Kartoffelgerichte. Auch der beliebten italienischen Lasagne verleiht er erst die köstliche Note.

Verwendung in der Heilkunde

Die Aromatherapie wurde schon angesprochen, der Rosmarin findet darüber hinaus auch weitere Verwendung in der Phytotherapie. Man sagt dem Rosmarin eine erwärmende Kraft nach, die durchblutungssteigernd wirken soll und als Tee genossen, den Kreislauf anregt. Ebenso soll er positive Wirkungen beim Altersherz, bei Verdauungsstörungen und Appetitlosigkeit haben. Die äußerliche Anwendung soll bei Gicht, Rheuma und Durchblutungsstörungen hilfreich sein.

Rosmarin ernten und aufbewahren

Da es sich beim Rosmarin um einen immergrünen Strauch handelt, kann man ihn über das ganze Jahr ernten. Am reichsten an Inhaltsstoffen ist er in den warmen Monaten kurz vor der Blüte. Für Tee lassen sich die Zweige trocknen und in einem gut schließenden und dunklen Glasgefäß lichtgeschützt aufbewahren. Jedoch sollten man Kräuter generell nicht über ein Jahr lagern, da die Inhaltstoffe bei einer Lagerung stetig abnehmen.