Im Winter, wenn der Garten Winterruhe hält, kann man schon eine detaillierte Anbauplanung vornehmen. Welches Gemüse sät man zuerst und welche Fruchtfolge wäre sinnvoll – Fragen, die man vorab klären sollte, damit man seinen Gemüsegarten das ganze Gartenjahr erfolgreich nutzen kann.
Wird ein Gemüsegarten komplett neu angelegt, ist es gut zu wissen, dass die beste Beetbreite bei 1,30m liegt. Bei dieser Breite ist es für durchschnittlich große Menschen gut möglich, das komplette Beet von allen Seiten zu bearbeiten. Ist man eher kleiner oder größer, kann man in Hockstellung auch austesten, welche Entfernung man noch gut erreichen kann und dementsprechend die Beetbreiten bestimmen. Welche Form die Beete haben, bleibt dem eigenen Geschmack überlassen. Ob streng rechteckig oder rund – hier kann man seiner Phantasie freien Lauf lassen. Genauso ob die Beete eingefasst werden sollen oder nicht. Beeteinfassungen können aus Stein, bzw. Betonkantensteine sein oder aus niedrigen Buchsbaumhecken bestehen. Letztere müssen jedoch regelmäßig geschnitten werden. Wichtig sind auch die Wege zwischen den Beeten. Ideal ist eine Breite von mindestens 30cm. Auch hier ist es Geschmackssache, ob die Wege mit Gehwegplatten, Rindenmulch oder mit Holz ausgelegt werden. Ist der neu angelegte Gemüsegarten größer, sollte zumindest ein Weg gepflastert und breit genug sein, um diesen mit der Schubkarre zu befahren.
Hat man schon einen Gemüsegarten, erstellt man sich von diesem einen Grundriss. So lässt sich auf Papier schon vorab die Beeteinteilung vornehmen. Damit man den Flächenbedarf für die einzelnen Gemüsesorten errechnen kann, sollte man sich zuvor eine Liste mit den Gemüsesorten erstellen, die man anbauen möchte. Bei den Gemüsearten unterscheidet man zwei Arten – den Hauptkulturen, das sind Gemüsearten die langsam wachsen und den Vor- oder Nachkulturen, das wiederum sind schnellwachsende Sorten. Zu den ersteren gehören Mais, Gurken, Möhren und Kartoffeln. Zu den letzt genannten Kulturen, Feldsalat, Kohlrabi, Radieschen und Buschbohnen.
Nun kann man auch die Fruchtfolge festlegen, indem man nun eine Gemüseart der Hauptkultur mit einer aus der Vor- oder Nachkultur kombiniert. Diese werden dann zeitlich versetzt auf demselben Beetabschnitt angebaut.
Die einzelnen Gemüsearten haben zudem einen unterschiedlichen Nährstoffbedarf, der ebenfalls bei der Planung beachtet werden sollte. Hier unterscheidet man Starkzehrer, Mittel- und Schwachzehrer. Starkzehrer sind beispielsweise Kartoffeln, Mais, Spinat und Kohl. Mittelzehrer sind Gurken, Paprika, Tomaten, Stangenbohnen und Lauch. Schwachzehrer dagegen Erbsen, Feldsalat, Zwiebeln und Kräuter.
Bei einem schon vorhandenen Gemüsegarten ist neben all diesen Planungen zudem der jährliche Fruchtwechsel sinnvoll. Das bedeutet, dass man nicht alle Gemüsesorten jährlich auf das gleiche Beet anbauen sollte. Der Fruchtwechsel beugt Schädlingen und Krankheiten vor und sorgt dafür, dass der Erde nicht alle wichtigen Nährstoffe entzogen wird.
Abgeerntete Beetflächen können für eine Erholungsphase mit Gründüngung bepflanzt werden. Das sorgt nicht nur für eine neue Nährstoffzufuhr, sondern locker zudem den Boden und schützt ihn vor Erosion.