Über Gartengestaltung lassen sich zahlreiche Bücher füllen. Von Hanggarten und Bauerngarten, über Wasser- und Steingärten, bis hin zum chinesischen oder englischen Garten. Gartengestaltung kann zu einer richtigen Leidenschaft werden, wenn man sich einmal damit beschäftigt hat. Hier soll einmal der Kräutergarten vorgestellt werden.

Kräutergärten haben eine lange Geschichte in der Gartengestaltung. Oft kennt man diese aus den Klostergärten, wo sie dann auch oft Apothekergärten genannt werden, da viele Kräuter ebenfalls zu den Heilkräutern zählen. Heilkräuter ist im Übrigen keine Begriffsbezeichnung, sondern besagt nur, für welche Zwecke diese Pflanzen eingesetzt werden können.
In kleinen Gärten ist es Mode geworden, sich Kräuterspiralen anzulegen. Da sie spiral, bzw. schneckenhausförmig angelegt werden, haben auf kleinem Raum viele Kräuter Platz. Wer mehr Platz zur Verfügung hat, kann sich jedoch einen richtigen Kräutergarten anlegen.
Typische Kräutergärten bestehen aus rechteckigen oder streng geformten Beeten, die mit Buchsbaumhecken umfriedet werden. Meist werden vier Beete angelegt, wobei eine Ecke des Beetes zur Mitte hin meist angerundet ist. Durch diese Rundungen entsteht in der Mitte der vier Beete ein runder Platz. In Klostergärten befindet sich auf diesem Platz meist ein prunkvoller Brunnen. Die Wege zwischen den Beeten werden meist mit Kies bestreut. Das hält den unerwünschten Krautbewuchs in Grenzen und lässt einem auch bei Regen trockenen Fuß zu den Beeten gelangen.
Beim eigenen Kräutergarten muss man sich nicht an diese strengen Formen halten, sondern kann sie kreativ nach eigenem Geschmack gestalten. Die Mitte muss auch kein Brunnen zieren, stattdessen kann dort auch eine schöne Statue oder ein Gartensessel stehen. Statt Kieswege können Wege auch mit Holz, Kopfsteinpflaster-Steine, Gehwegplatten oder Rindenmulch befestigt werden. Oftmals ist es auch eine Frage des Geldbeutels, wozu man sich entscheidet. Mit Kopfsteinpflaster kann man die kreisrunde Mitte mit einem effektvollen Muster gestalten.
Die klassische Buchsbaumhecke könnte durch eine Umfriedung aus Holz oder auch anderen Pflanzen bestehen, wobei der immergrüne Buchsbaum wegen seines langsamen Wuchses hierfür einfach perfekt geeignet ist. Ein bis zweimal im Jahr muss diese aber geschnitten werden. Mit einer elektrischen Heckenschere geht das relativ schnell.
Für die Bepflanzung kann ebenfalls wählen, was man selbst benötigt. Küchenkräuter, Heilkräuter, aber auch Gemüse und Obst kommen als Bepflanzung in Frage. Da Küchenkräuter meist nur sehr unscheinbare Blüten tragen, kann man zwischen den Kräuter Sommerblumen säen, die für farbige Flecken in den Beeten sorgen.

Tipps für Buchsbaumstecklinge

Buchsbaum ist relativ teuer, deswegen sollte man die Pflanzen bei einer Neuanpflanzung nicht zu eng setzen. Spätestens im Folgejahr ist die Hecke auch von alleine zusammen gewachsen und dicht. Beim Heckenschnitt kann man dann die längeren Triebe für Stecklinge nutzen. Dazu entfernt man die unteren Blätter am Stiel und spitzt mit einem scharfen Messer das untere Stielende an. So kann man den Steckling besser in die Erde setzen. Das Wässern sollte anschließend nicht vergessen werden. Auf diese Weise lassen sich einfach und schnell Buchsbaumstecklinge für die weitere Gartengestaltung ziehen.