Der Unterschied zwischen einem Gartenpavillon und einem Gartenhaus liegt darin, dass das Gartenhaus zumeist mit festen Außenwänden, einem Dach, einer Tür und Fenstern ausgestattet ist. Der Gartenpavillon hingegen kann entweder vollkommen offen sein oder geschlossen mit einer umgebenden Fensterfront, die nach allen Seiten einen Blick in den Garten gewährt.

Ein Gartenpavillon mit einer Überdachung bietet Schatten und auch bei Sommerregen noch ein geschütztes Plätzchen im Garten. Offene hingegen eignen sich sehr gut für die Berankung mit Kletterpflanzen. Nachfolgend wird eine Bauanleitung, für einen achteckigen Gartenpavillon beschrieben.
Grundplatte
Bevor die Grundplatte gelegt wird, muss die Erde darunter geebnet werden und mit einer Betonplatte oder Gehwegplatten ausgelegt werden. Erst darauf kann die Bodenplatte aus witterungsbeständigem Holz, z.B. Teakholz gelegt werden. Diese Bodenplatte gibt die Größe und die Form des Gartenpavillons wieder. Hier in diesem Fall ist sie achteckig.
Grundkonstruktion
Für die Grundkonstruktion der Seitenwände benötigt man acht gleich große Rahmen. Die Breite entspricht einer Seitenlänge der Grundplatte, die Höhe soll so bemessen sein, dass man später gut darin stehen kann, z.B. eine Höhe von 2,20 m haben. Die untere Kante der Seitenwände sollte man mit einer Feuchtigkeitssperre versehen. Dazu kann man Dachpappe verwenden. Danach können die Seitenteile mit Dübeln mit der Grundplatte verbunden werden. Dafür werden vorab an den entsprechenden Stellen Löcher gebohrt, in denen später die Dübel hineinkommen. Abschließend werden die Rahmenteile miteinander verbunden. Sind die äußeren Hölzer winkelig angeschnitten, so dass sie später gut zusammenpassen, verwendet man auch hier ebenfalls Dübel für die Verbindung. Bei einfacher Bauweise wäre eine Verbindung mit Winkeleisen ebenfalls möglich.
Dachkonstruktion
Beim Bau ist das Schwierigste die Dachkonstruktion. Auch diese wird achteckig und als Spitzdach gefertigt. Damit die Dachsparren gut aufliegen, werden zunächst Aussparungen aus den oberen Leisten der Seitenwände gefräst. Die Sparren sind im oberen Bereich so angeschnitten, das sie später mit dem gegenüberliegenden einen guten Abschluss haben. Hier den genauen Winkel auszurechnen erfordert ein wenig Geschick.
Sind alle Dachsparren montiert, kann anschließend die passend zugeschnittenen Dachplatten montiert werden. In der Regel verwendet man dafür ca. 24mm starkes Sperrholz.
Dachbelag
Dieser ist nicht minder wichtig. Als Dachbelag könnten Teerpappe, Bitumschindeln oder Holzschindeln verwendet werden. Die Verlegung von Schindeln erfolgt immer von unten nach oben, so dass diese gut übereinanderlappen. Als Abschluss benötigt das Dach noch einen „Hut”, damit Regenwasser nicht unter den Schindeln laufen kann. Hier kann man selbst z.B. eine Konstruktion aus Blech fertigen oder von einem Klempner oder Schlosser anfertigen lassen. Oder man fertigt diesen Hut aus acht dreieckigen Holzbrettern, die abschließend ebenfalls Schindeln erhalten.
Brüstung
Unter Brüstung versteht man den unteren geschlossenen Teil des Pavillons. Dazu werden die Seitenteile, bis auf das Seitenteil, das später den Eingang darstellt, entsprechend mit einer Zwischenleiste unterteilt. Der untere Teil wird dann mit Brettern nach Geschmack verschlossen. Der obere Teil bleibt offen.
Fertigstellung
Im Prinzip ist nun der Gartenpavillon fertig gestellt. Ob man ihn jetzt noch farblich anstreicht oder z.B. die oberen Öffnungen der Seitenwände mit hölzernen Ziergittern versieht, bleibt dem eigenen Geschmack überlassen. Je nach dem, welche Holzsorte man verwendet hat, ist eventuell ein Anstrich mit einem Holzschutzmittel nötig.