Das Wort Gerätehaus meint ursprünglich eher ein Feuerwehrhaus, aber hier sind die Gartenhäuser gemeint, in denen man seine Gartengeräte und manchmal auch seine Gartenmöbel gut überwintern lassen kann. Gartenhäuser bekommt man in unterschiedlichen Qualitäten, Ausführungen und natürlich auch zu unterschiedlichen Preisen. Man lässt sie von einem Fachmann aufbauen oder man traut es sich selber zu, was eine Menge Geld einspart.

Als erstes unterscheiden sich die Gerätehäuser durch die Dicke des verwendeten Holzes. Ein solches Gerätehaus, mit einer Wandstärke von 19 mm und einer Stapelbauweise, kostet mit den Abmessungen von etwa 150 x 185 Außenmaß und einer Höhe von ca. 184 cm ungefähr 400, – Euro. Dieses Gerätehaus ist allerdings auch sehr klein. Entscheidet man sich für die nächst Größe mit einer Wandstärke von 28mm und den Außenmaßen 210 x 210 cm, muss man schon mit ca. 800, – Euro rechnen und darin ist der Fußboden noch nicht enthalten. Die nächste Steigerung wäre dann eine Wandstärke von 44 mm, die Außenmaße betragen 380 x 296 cm und das Haus ist noch ohne Dacheindeckung, dann ist man mit 1600, – Euro dabei.

Wissenswertes

Ganz wichtig ist es, bei seinem Rathaus oder Bauamt nach einer Baugenehmigung zu fragen. Manchmal benötigt man sie und manchmal ist ein Aufbau eines Gerätehauses mit Auflagen verbunden, damit ein einheitliches Bild gewahrt wird. Dafür benötigt man Zeichnungen/ Baupläne oder Statikpläne, die vom jeweiligen Lieferanten angefordert werden können.

Gerätehaus – der Selbstaufbau

Viele trauen sich den Aufbau eines solchen Gerätehauses selber zu. Mit ein wenig handwerklichem Geschick, dem nötigen Werkzeug und der Bauanleitung, ist mit mindestens einem Tag Aufbauzeit zu rechnen. Einfacher wird es, wenn man vielleicht einen Bekannten, einen Nachbarn oder einen Verwandten bitte kann, mitzuhelfen. Angeliefert wird allerdings nur da, wo ein LKW auch Platz finden kann, ansonsten wird das komplette Paket an der nächst möglichen Stelle abgelegt. Die Anlieferung kostet meistens so um die 60, – Euro.

Auf die richtige Pflege kommt es an

Ganz wichtig ist natürlich auch die Pflege des Gerätehauses, damit Sie lange etwas davon haben und sich die Lebensdauer erhöht. Da Holz ein immer arbeitendes und organisches Material ist, muss es gegen die Sonne, gegen die Witterungsverhältnisse, sowie gegen mikrobiologische Einflüsse gut geschützt werden. Dabei muss das Holzschutzmittel atmen können, feuchtigkeitsregulierend und elastisch sein. Vergleichbar ist das sehr gut mit der Haut der Menschen. Als erstes sollte man alle Holzteile gegen Schimmel, Bläue und Pilze schützen, das geschieht mit einer Grundierung. Erst danach kann man das Gerätehaus, am besten zwei mal hintereinander, mit einer farbigen Lasur behandeln, welche einen hohen UV- Schutz haben sollte.  Als Grundregel gilt: Je dunkler die Farbe, desto besser ist der UV- Schutz. Gerne wird dabei vergessen, dass das Haus auch von innen eine Lasur benötigt.

Wasserdicht?

Selten sind Gerätehäuser absolut wasserdicht. Das liegt an den Eckverbindungen, die trotz Eckausfräsungen bei Blockbohlen nicht immer 100%ig dicht sein können. Auch das sonnige und damit austrocknende Wetter, dem dann wohlmöglich ein schwerer Sturm mit viel Regenwasser folgt und das gesamte Holz arbeiten lässt, verursacht solche Schwachstellen. Deswegen gilt es das Haus immer gut zu lüften, Sommer wie Winter und die Eckverbindungen mit Silikon abzudichten. Es kann ratsam sein, sein Gerätehaus gegen Feuer- und Sturmschäden zu versichern. Die Schlösser sollten auch einmal im Jahr mit Graphitpulver gepflegt werden. Auf keinen Fall dürfen heiße Dinge darin gelagert werden, wie beispielsweise ein gerade benutzter Grill und die Wände können auch nicht mit schweren Geräten belastet werden, da das eine Verformung der gesamten Konstruktion zur Folge hätte. Die Sturmverankerung in Ihrem Gerätehaus muss regelmäßig nachgestellt werden, da das Holz immer arbeitet!

Prüfsiegel

Es gibt unterschiedliche Arten von Prüfsiegeln, nach denen man Ausschau halten sollte. FSC- zertifiziert bedeutet, dass die Produkte aus einer verantwortungsvollen Waldwirtschaft kommen. Das CE Kennzeichen bedeutet, dass es den Mindestanforderungen nach EU-Richtlinien entspricht. Mit dem GS Zeichen wird eine Garantie gegeben, dass das Produkt Schadstoff- und Sicherheitsgeprüft ist. (Sicherheitsprüfzeichen in Europa) Der TÜV kontrolliert einige Produkte ebenfalls.